März 2025 – Zähneknirschen bei Kindern
Wenn Kinder mit den Zähnen knirschen, reagieren Eltern oft besorgt. Nicht immer besteht aber Grund zur Beunruhigung. Bis zu einem Alter von etwa drei, vier Jahren ist das Knirschen sogar notwendig, weil Kinder die Feinabstimmung ihres Zusammenbisses und ungünstige Zahnstellungen einschleifen müssen. Zahnärzte sprechen auch davon, dass Kinder „ihre Zähne einbeißen“. Weiterhin dient ein häufiges Abtasten der Zähne der Feinsteuerung der Kaumuskulatur. Im frühen Kindesalter bzw. in der Zahnungsphase ist das Zähneknirschen somit in der Regel nicht behandlungsbedürftig.
Wann das Zähneknirschen zum Problem wird
Spätestens bei Erscheinen der ersten bleibenden Zähne, also im Alter von etwa sechs Jahren, sollte das Knirschen aufhören. Ansonsten kann häufiges, starkes Knirschen und Zusammenpressen der Zähne zu Schäden an den Zähnen und dem Zahnhalteapparat, zu Zahnschmerzen, Kopf- und Muskelschmerzen und gegebenenfalls zu Kiefergelenksproblemen führen.
Ursachen für das Zähneknirschen
Die Gründe für das Zähneknirschen im Kindes- und Jugendalter sind oftmals Stress und Angst, zum Beispiel vor Prüfungssituationen, oder familiäre und soziale Probleme. Weiterhin kommen ungünstige Zahnstellungen in der Wachstumsphase von Kindern bzw. Zahn- und/oder Kieferfehlstellungen als Auslöser infrage. Manchmal tritt das Zähneknirschen auch nur periodisch oder in bestimmten Lebenssituationen wie der Einschulung oder bei einem Umzug auf. Oft hören Kinder dann von allein wieder damit auf. Bei vielen lässt sich jedoch keine Ursache finden.
Wann ist das Knirschen behandlungsbedürftig?
Sollten Sie feststellen, dass Ihr Kind auch nach dem genannten Zeitraum häufig mit den Zähnen knirscht, ist ein Besuch in unserer Praxis empfehlenswert. Wir untersuchen zum Beispiel, ob die Zähne geschädigt werden. Als symptomatische Schutzmaßnahme kommt gegebenenfalls eine Aufbissschiene („Knirscherschiene“) infrage.
Es gilt jedoch, gemeinsam mit Ihrem Kind herauszufinden, welche Ursachen die Anspannung hat und wie Sie Abhilfe schaffen können – etwa durch Gespräche, eine veränderte Lebensführung, Entspannungstechniken für Kinder oder psychotherapeutische Verfahren. Manchmal reicht es auch aus, wenn Eltern ihr Kind freundlich darauf hinweisen, dass es mit den Zähnen knirscht. Oft ist es Kindern gar nicht bewusst, dass sie gerade angespannt oder konzentriert sind.